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Die 'Università della Svizzera italiana' und die italienische Sprache

01.06.2005

Zusammenfassung

Die Università della Svizzera italiana hat sich in wenigen Jahren als mehrsprachige Bildungsstätte und durch ihr weitblickendes Verhalten gegenüber anderen Hochschulzentren ausgezeichnet. Unter den Schweizer Universitäten verzeichnet sie den höchsten Prozentsatz an ausländischen Studierenden. Neben dem Italienischen, der offiziellen Sprache an der USI, ist das Englische die zweite obligatorische Unterrichtssprache. Dank der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den anderen Sprachregionen des Landes übernehmen auch das Deutsche und das Französische eine bedeutende Rolle bei Seminaren und fachspezifischen Kursen.
Gegenwärtig bietet unsere Universität eine mehrsprachige akademische Umgebung, in der die zirka 400 nicht italienischsprechenden Studierenden und Dozierenden die italienische Sprache erlernen, praktizieren und perfektionieren. Weiterbildungsgelegenheiten bieten Kurse über italienische Sprache und Literatur. Das Italienische ist in den meisten dreijährigen Basiskursen (Bachelor) Unterrichtssprache, das Englische in den zweijährigen Masterstudiengängen und in den Kursen der Fakultät für Informatikwissenschaften.
Neuheiten wird es bald im Rahmen der Humanwissenschaften geben. Der Universitätsrat hat kürzlich eine Kommission eingesetzt mit dem Auftrag, mögliche Entwicklungen im Bereich von Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Humanwissenschaften zu ermitteln. Die Kommission, die ich präsidiere, setzt sich aus den Dekanen der drei Fakultäten für Architektur, Kommunikationswissenschaften und Wirtschaft sowie fünf externen Experten zusammen. Laut der Richtlinien des Universitätsrates ist die Eröffnung einer neuen Fakultät ausgeschlossen. In Betracht kommt die Gründung eines autonomen Instituts für Humanwissenschaften, wobei eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den drei bestehenden Fakultäten zu fördern ist. Die Planung der Unterrichts- und Forschungsaktivitäten erfolgt auf Grund des Angebotes seitens der Universitäten in der Schweiz und in Italien, mit denen bereits eng zusammengearbeitet wird. Das Institut soll in seinem thematischen Angebot innovativ sein und einen Anziehungspool für Studierende des Master-Grades und qualifizierte Forschende aus der Schweiz oder anderen europäischen Ländern darstellen.
Die Hauptaufgabe der neuen Lehrstühle des Instituts besteht darin, Forschungsgebiete und innovative Methodologien interdisziplinär auszubauen.
Dabei soll die Relevanz der italienischen Sprache und Kultur im Rahmen dieser Wissenschaften hervorgehoben werden, was für die Schweizer Universitätslandschaft von grossem Vorteil ist. Neben Ausbildungs- und Forschungsaktivitäten
könnte das Institut seine Unterstützung im Unterrichtsbereich der Höheren Fachschulen im Tessin, z.B. der Fachhochschule und der Pädagogischen Fachhochschule, anbieten.

 

Autori

Marco Baggiolini

Marco Baggiolini